SEMINARTIPP
Oktober 22, 2004
Basierend auf ihren langjährigen Erfahrungen im medizinischen Bereich entwickelten Babak Kaweh und Manuela Mätzener Spezialseminare zum Thema Gesundheit, in denen sie an das Thema systemisch herangehen. Eine Vorinformation über das Zusammenwirken von systemischer Aufstellungsarbeit und Gesundheit bietet die Spezialmappe „Gesundheit, die ab sofort bei Kaweh & Mätzener kostenlos bestellt werden kann.
Systemisch-dynamische Intervention
 
Ein Seminar von Babak Kaweh und Mag. Manuela Mätzener
(unter der Lizenz der internationalen Gesellschaft für systemisch-dynamische Intervention)
 
Die Trainer:
Sie arbeiten unter dem Gütesiegel der „Qualität, Transparenz und Integrität vergeben vom „Forum Werteorientierung in der Weiterbildung". Hier heißt es im Artikel 1 - Erklärung zum Menschenbild:
 
„Die Weiterbildenden bekennen sich zu dem im Grundgesetz verankertem Schutz der Menschenwürde. Danach hat jeder Mensch eine eigene, unantastbare Würde und unveräußerliche Rechte, unabhängig von seinen persönlichen Fähigkeiten."

 
Nachdem beide Trainer sehr herzlich sind und das meine ich wörtlich - Trainer mit Herz sozusagen - konnte ich sehr deutlich spüren, wie meine Würde in allen Lagen erhalten blieb, also nicht angetastet wurde. Jetzt denken Sie wahrscheinlich, das sollte doch selbstverständlich sein, wozu schreibt die denn das. Sie haben recht, allerdings kann ich Ihnen aus persönlicher Erfahrung sagen, dass dies ganz und gar nicht selbstverständlich ist. In der Praxis werden SeminarteilnehmerInnen von den Trainern oftmals würdelos behandelt, natürlich nicht mit Absicht, sondern aufgrund von Inkompetenz. Denn es hört sich leichter an als es ist, die Würde eines Menschen nicht anzutasten, wenn es darum geht, an seiner ganz persönlichen Geschichte zu arbeiten. Diese beiden Trainer
tun dies sehr intensiv und mit sehr hoher Kompetenz.
Verlauf und Ambiente:
 
Jeden Tag wurde darauf geachtet, dass niemand untergeht (Wiener Ausdruck dafür, dass die Bedürfnisse und Interessen jedes einzelnen gewahrt bleiben), indem allmorgendlich die aktuellen Bedürfnisse der Teilnehmer reihum abgefragt wurden. Damit wurde jeder Person die Chance gegeben, ihre neuen Erkenntnisse oder ihre veränderten Sichtweisen gegenüber dem Vortag allen mitzuteilen. Und somit wurde auch der Artikel 1 Abs.3 der Erklärung zum Menschenbild erfüllt:
 
„Jeder Mensch wird in seiner unverwechselbaren Persönlichkeit und soziobiografischen Einmaligkeit anerkannt und ernstgenommen. Das beinhaltet das Recht auf mündige Selbstbestimmung und die Möglichkeit, dieses jederzeit wahrzunehmen; die Rechte Anderer bleiben davon unbeschadet."

 
Jedoch gebührt auch der Gruppe ein ausgesprochenes Lob, denn auch aus diesen Reihen kam sehr viel Herzlichkeit, Sicherheit und Vertrauen. Nicht zuletzt auch deshalb weil das Setting am ersten Tag in den ersten Minuten des Seminars von den Trainern sehr klar festgelegt wurde. Jeder Teilnehmer hat dies schriftlich erhalten und jeder Satz wurde besprochen, um das unmissverständliche Einverständnis aller einzuholen. Nachdem dies geklärt war, konnten wir uns von der sicheren Hand der Trainer geführt und geleitet fühlen. Da fällt es dann besonders leicht auch Tränen ihren freien Lauf zu lassen. Selbst wenn die Sonne jeden Tag, in den schönen hellen Raum in Wien 17, bei der Österreichhilfe, schien.
Inhalt:
 
Es handelt sich um Aufstellungsarbeit, die dabei verwendeten Techniken kommen aus dem NLP und aus dem Systemischen.
 
Repräsentanten werden vom Fallträger ausgesucht und intuitiv an eine bestimmte Stelle im Raum gestellt. So entsteht ein Situationsbild, in der die Repräsentanten, dann nach Aufforderung des Aufstellungsleiters, ihre Gefühle an diesem Ort aussprechen dürfen. Die Stellvertreter haben die Aufgabe, sich selbst zurückzunehmen von eigenen Vorstelllungen, Absichten und Ängsten, sondern sollen genau auf die Veränderung in ihrem Körper achten. Babak, unser Aufstellungsleiter hat dann mit Fingerspitzengefühl seinen Künsten in der Umstellung und Befragung der Repräsentanten freien Lauf gelassen. Mittels verschiedenster Techniken, über die ich hier nicht berichten werde, Erfahrung und Geduld wurde dann eine Bild erstellt, das für die Beteiligten zufriedenstellend war, um auf diese Weise bestimmte Verstrickungen aufzulösen.
 
Die Aufstellungsarbeit besteht nämlich aus bestimmten Hierarchien und Ordnungen, die eingehalten werden müssen um eine zufriedenstellende Lösung zu erreichen. Oftmals sind diese Ordnungen in unserem Leben durcheinander geraten. Ein Fraktaldreieck (siehe Fotos ganz oben) stellt dies im Skriptum, das jeder Teilnehmer erhalten hat, sehr schön dar.
Cosmosterrae LeserInnen erhalten den "Spätbucherbonus" von 20 % auf alle Babak und Mätzener Seminare.
 
Alles in Allem sehr gelungene 4 Tage zu einem lohnenden Preis von € 700,- (auch als Ausbildungsmodul) oder 2 Tage um € 400,-
 
Weitere Seminare finden Sie unter: www.kaweh-maetzener.at
Die Trainer:
Babak Kaweh
Medizinstudium, NLP-
Lehrtrainer, SDI®-
Aufstellungsleiter & SDI®-
Instruktor, seit 1986 Trainer, Coach und Moderator in der Wirtschaft und im Gesundheitswesen.
Manuela Mätzener
Mag.Dr.phil., NLP-Lehrtrainerin, Systemischer NLP-Coach, SDI®-Coach, SDI®-
Aufstellungsleiterin.
BUCHTIPP:
Das unsichtbare Netz

Renate Daimler. Insa Sparrer.
Matthias Varga von Kibéd

Kösel Verlag
 
Ein Buch über systemische Aufstellungen in Organisationen

Jedes Unternehmen besteht aus einem Geflecht komplexer Systeme. Und jeder Mensch in seiner Arbeitssituation ist Teil dieses Geflechts, unabhängig davon, welche Position er bekleidet. Das Netz unbewusster Verbindung ist immer da. Wir können für viele Probleme individuelle, wirksame Lösungen finden, wenn uns das Wissen um die unsichtbaren Informationsfelder zur Verfügung steht und wir die systemischen Gesetze kennen.
 
17 Fälle werden beschrieben, jeweils mit der Art der Aufstellung und anschließend einer systemischen Erklärung dazu. Äußerst interessant und nachvollziehbar.
 
Am spannendsten finde ich allerdings die wichtigen systemischen Grundsätze, die im Anschluss kommen, denn hier werden in sechs Punkten die Rechte auf Zugehörigkeit erklärt, auf der Grundlage von Martin Buber, zurückgehend auf die Idee von Schuld als Ausgleichsbedürftigkeit anstelle von Schuld als „schuld an etwas sein. Es handelt sich dabei um eine ökonomische anstelle einer ethischen Deutung des Schuldbegriffs.
 
Beispiel: Der Ausgleich hat in der Währung des Gläubigers zu erfolgen:
„Niemand kann sich beim Ausgleich darauf berufen, dass in seinem kulturellen oder sozialen System ein bestimmter Ausgleich ausreichend wäre, wenn dies nach den Maßstäben und im System dessen, dem gegenüber der Ausgleich zu leisten ist, unzueichend wäre. Die Form des Ausgleichs muss die Sprache des Gläubigers, seine ‚Währung’, respektieren."

Gebundene Ausgabe - 219 Seiten - Kösel Verlag
Erscheinungsdatum: September 2003
ISBN: 3466306248

 
EUR 17,95
SFR 32,60 (CH)

 

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