IMAGO-THERAPIE
aktualisiert November, 2007
SOVIEL LIEBE WIE DU BRAUCHST


Imago-Therapeut Mag. Erwin Jäggle
mit seiner Gattin und Gehilfin

Der IGÖ - Imago Gesellschaft Österreich, gegründet 1999 in WIen, gehören bereits 50 Therapeuten an, die nach der Imago-Methode mit Paaren arbeiten. Hier nun ein Bericht über einen Hecht in dieser Szene: Mag. Erwin Jäggle.

ICH KANN WEDER MIT DIR NOCH OHNE DICH LEBEN. (Ovid) Harville Hendrix, der Begründer der Imago Paartherapie fragt, wo endet die Liebe und wann beginnt der Machtkampf? Im besten Falle handelt es sich um ein verliebtes Paar, worin beide dem jeweils Anderen das Beste wünschen und auch versuchen, so gut es eben geht, dem Anderen alles recht zu machen. Nach einiger Zeit allerdings wollen sie die Lorbeeren für ihr Verhalten ernten ?und zwar gegenseitig. Ehemänner und –frauen treten einen großen Schritt zurück und warten auf die Dividenden des Zusammenlebens, die jetzt aber bitte ausgezahlt werden sollten. Natürlich funktioniert das im richtigen Leben nicht so. Es entsteht ein Machtkampf: Warum hast du dich bloß so verändert? Doch noch viel problematischer als die bewussten oder halbbewussten Erwartungen wirken sich die unbewussten aus, die mit in die Ehe gebracht werden.

TERMINE

Hendrix geht davon aus, dass wir alle ein sogenanntes Imago in die Ehe mitbringen, d.h. zum einen den negativen Teil der Bezugsperson (Elternteil), den wir noch nicht verarbeitet haben, zum anderen auch jenen Anteil des eigenen Ichs, den wir nicht wahrhaben wollen, den wir verdrängen.

„Imago ist nicht nur das innere Bild des entgegengesetzten Geschlechts, es ist gleichzeitig eine Beschreibung der eigenen, verleugneten Ich-Anteile.?/strong> Das heißt in der Praxis: Sie sehen ihren Partner an und kritisieren an ihm all die Verhaltensweisen, die sie an sich selbst nicht wahrnehmen wollen. Hendrix spricht von drei Hauptursachen für den Konfliktstoff, der jeden Machtkampf bestimmt:

  1. Beim jeweils Anderen die unterdrückten Gefühle zu berühren
  2. Sich gegenseitig wieder die alten Kindheitswunden zu öffnen.
  3. Die eigenen, negativen Eigenschaften auf den anderen zu projizieren.

Diese Interaktionen bleiben vollkommen unbewusst.

Im Zustand des Verliebtseins sehen wir nur die positiven Eigenschaften unserer Eltern im Partner und die eigenen positiven, aber unterdrückten Eigenschaften.

Im Machtkampf sehen wir dann nur mehr die negativen und blenden die positiven aus.

Um diesen Machtkampf zu beenden, gibt es Imago-Therapeuten, unter deren Anleitung Sie üben können, Ihrem Partner zu sagen, was Sie wirklich wollen. Dies können sie in Einzelsitzungen tun oder in Gruppen oder aber auch sie beginnen mit einem Imago- Workshop ?so besucht bei einem Imagoausgebildeten Therapeuten in Wien und Umgebung, Mag. Erwin Jäggle. In diesem Workshop erlernen Sie nach einem mehrstündigen Vortrag, als Einführung in dieses Thema, anhand von praktischen Übungen, die aufeinander aufbauen, zusammen mit ihrem Partner, in einem sicheren Umfeld mit gleichgesinnten Paaren, einander über die in Ihrer Kindheit erlittenen Verletzungen zu erzählen und einander ganz genau zu sagen, was Sie brauchen, um sich geliebt zu fühlen.

Es wird ihnen ein Werkzeug mitgegeben, um zu Hause auch weiter zu üben, denn im Workshop wird nur das Gerüst gelernt, die Arbeit bleibt bei Ihnen. Aber es ist wenigstens ein Anfang nicht ständig in derselben Vorwurfschiene zu laufen. Und speziell zu Weihnachten gehen die Emotionen wieder hoch und es wird heftig dem Anderen die Schuld zugeschoben. Jäggle sagt in seinem Vortrag: Ehe ist die Therapie, Ehe ist nicht ein Problem, dass es zu lösen gilt, sie ist ein Abenteuer, dass gelebt werden soll. Er möchte uns zeigen, wie man inadäquate Vorstellungen aus der Kindheit abbaut, unangebrachte Verhaltensweisen und Abwehrstrategien ersetzt und vor allem seinem Partner gibt, was er wirklich braucht. Das Ziel ist die bewusste Ehe. Wer daran wirklich intensiv arbeiten will, dem sei dieses Seminar als Einstieg ans Herz gelegt.

Hier nun ein paar Statements von Teilnehmern an einem Imago-Workshop:

  • "Dieser Workshop versteht sich nicht als Therapie, kann aber viele Stunden Therapie sparen."
  • "Ich habe viel erwartet und noch mehr bekommen."
  • "Dieses Wochenende hat unserer Beziehung eine ganz besondere Tiefe gegeben, die ich nie für möglich gehalten habe."

 

 

 

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Die Imago-Beziehungstherapie

Die Imago-Beziehungstherapie ist die Lehre vom Heilen in Beziehungen. Sie basiert auf der von Harville Hendrix um 1981 gemeinsam mit seiner Frau Helen Hunt entwickelten Imago-Beziehungstheorie und den darauf entwickelten Techniken, den „Imago-Dialogen? Die Imago-Beziehungstheorie sieht Beziehung als die Natur des Menschen. Harville Hendrix sagt dazu: „Wir alle sind in Beziehung und Beziehung ist die primäre Wirklichkeit der menschlichen Erfahrung und der Natur und des Kosmos.?/strong>

Was ist das Imago?
„Imago?ist ein von C.G. Jung geprägter und von Sigmund Freud übernommener Begriff und bezeichnet das Menschenbild, welches sich in einem Kind aufgrund seiner primären Bezugspersonen formt. Dieses beeinflusst alle unsere Beziehungen, besonders aber unsere Liebesbeziehungen. Das Imago ist die Summer der positiven und negativen Charaktereigenschaften unserer Eltern.

Wir wählen unbewusst einen Partner, der unserem Imago gleich kommt, mit besonderem Gewicht auf den negativen Charaktereigenschaften. Diesem geben wir in der romantischen Liebe ?ebenfalls unbewusst ?den Auftrag, das abzuschließen, was die Eltern in der Kindheit offen ließen. Geht der Hormonrausch der romantischen Liebe zu Ende, müssen wir enttäuscht feststellen, dass uns der Partner das nicht gibt, was er uns versprochen hat. Das deshalb, weil er ja aufgrund seiner unseren Eltern ähnlichen negativen Eigenschaften, wie zuvor auch die Eltern, uns das gar nicht geben kann. Und aus demselben Grund geben auch wir unserem Partner das nicht, was er braucht.

Der Machtkampf:
So entspinnt sich ein oft sehr erbittert geführter Machtkampf, an dessen Ende entweder die innere oder die offen Scheidung steht. Dieses schreckliche Ende können wir nur vermeiden, wenn wir als Person uns entwickeln und innerlich wachsen, um dem Partner das geben zu können, was er nie bekommen hat, aber genau deswegen so notwendig von uns braucht. Diese Veränderung passiert nur aufgrund der Liebesbeziehung, in der wir sind und nur durch die Beziehung.

Entwicklung:
In jedem von uns steckt ein kleines verletztes Kind. Die gegenseitige Heilung der Kindheitsverletzungen ist die zentrale Aufgabe in der Imago-Beziehungstherapie. Dazu hat Harville Hendrix die Imago-Dialoge entworfen. Diese sind so konstruiert, dass der Machtkampf abklingen kann und es wieder sicher wird zwischen den Partnern. Ist Sicherheit hergestellt, kann Leidenschaft, Lebendigkeit und Freude wieder in der Beziehung ausgetauscht werden. Der gesamte Entwicklungsprozess, der fünf Stufen (Versprechen, Lernen, Frustrationsabbau, Wiederverlieben und Visionen) umfasst, wird „die bewusste Beziehung?genannt im Gegensatz zum unbewussten, reaktiven Verhalten in der romantischen Liebe und im Machtkampf.

„Die Ehe (feste Liebesbeziehung) ist die Therapie!?
Gemäß dem Imago-Grundsatz lehrt der Imago-Paar-Therapeut oder auch Imago-Beziehungscoach genannt das Paar den Umgang mit den Imago-Dialogen und ist selbst nur Coach des Prozesses, wenn das Paar Imago-Dialoge führt.

Der Original Imago-Paar-Workshop
„Soviel Liebe wie du brauchst?wurde ebenfalls von Harville Hendrix und seiner Frau entwickelt. Dabei wird in sehr konzentrierter Form Theorie und Praxis der Imago-Arbeit vermittelt. Die tieferen Einsichten, die dabei gewonnen werden, und die erste gemeinsame Anwendung der Imago-Dialoge verändern die Beziehung und sind erste wichtige Schritte auf dem Weg zu einer Partnerschaft, in der beide Partner ?..soviel Liebe wie du brauchst?geben und bekommen können.

Mag. Erwin Jäggle, © 2006

Zur Person:

Mag. Erwin Jäggle

Geboren am 9. Juni 1948 begann Jäggle zunächst eine technische Laufbahn, die ihn nach der HTL-Matura als Entwicklungsingenieur in die Elektroindustrie führte. 1974 schloss er sein Studium der Handelswissenschaften erfolgreich ab, das er neben dem Beruf absolviert hatte.

1980 kam mit der Ausbildung zum Lebens- und Sozialberater die Wende zur Arbeit mit Menschen, die in der Familienberatungsstelle des Kath. Familienwerkes in Wien-Liesing.begann. Der Ausbildung zum Familientherapeuten in der Lehranstalt für Systemische Familientherapie der Erzdiözese Wien folgte 1991 die Eintragung in die Psychotherapeutenliste.

Nach Ausbildungen in Systemischer Supervision (Prof. Dr. Harry Merl) und in Wirtschaftscoaching (Prof. Dr. Uwe Grau) besuchte er im Februar 1998 den ersten IMAGO-Paar-Workshop in Österreich mit Hedy und Yumi Schleifer (IIRT, Institute for Imago-Relationship Therapy, USA). 1998 bis 1999 Absolvierung des ersten IMAGO-Cinical Training (Ausbildung in IMAGO-Paar- und Beziehungs-Therapie nach Harville Hendrix) in Österreich, 1999 Gründungsmitglied der Imago Gesellschaft Österreich und deren erster Obmann. Seit 2000 Clinical Member of the IIRT.

Diverse Vorträge und Seminare über IMAGO-Paar- und Beziehungstherapie, u.a. am Weltkongress für Psychotherapie 1999, an der Lehranstalt für Systemische Familientherapie der Erzdiözese Wien, der Lehranstalt für Ehe und Familienberatung der Erzdiözese Wien und Katholischer Familienverband Wien, Wirtschaftkammer Wien und andere mehr. Von 2003 bis 2005 Ausbildung zum lizenzierten IMAGO-Paar-Workshop-Presenter bei Hedy Schleifer.

Erwin Jäggle lebt in Sollenau. Er ist verheiratet und hat 6 Kinder.

Kontakt: erwin.jaeggle@eunet.at

Die nächsten Imago-Workshop-Termine:

  • 15. - 17. Februar 2008  in St. Gabriel in Mödling: Imago-Paar-Workshop „Soviel Liebe wie du brauchst?/p>

  • 30.5.-1.6. 2008  in St. Gabriel in Mödling: Imago-Paar-Workshop „Soviel Liebe wie du brauchst?/p>

  • http://www.myimago.at/news