Hendrix geht davon aus, dass wir
alle ein sogenanntes Imago in die Ehe mitbringen, d.h. zum einen
den negativen Teil der Bezugsperson (Elternteil), den wir noch
nicht verarbeitet haben, zum anderen auch jenen Anteil des eigenen
Ichs, den wir nicht wahrhaben wollen, den wir verdrängen.
„Imago ist nicht nur das
innere Bild des entgegengesetzten Geschlechts, es ist
gleichzeitig eine Beschreibung der eigenen, verleugneten
Ich-Anteile.?/strong> Das heißt in der Praxis: Sie sehen
ihren Partner an und kritisieren an ihm all die
Verhaltensweisen, die sie an sich selbst nicht wahrnehmen
wollen. Hendrix spricht von drei Hauptursachen für den
Konfliktstoff, der jeden Machtkampf bestimmt:
- Beim jeweils Anderen die unterdrückten Gefühle zu berühren
- Sich gegenseitig wieder die alten Kindheitswunden zu
öffnen.
- Die eigenen, negativen Eigenschaften auf den anderen zu
projizieren.
Diese Interaktionen bleiben
vollkommen unbewusst.
Im Zustand des Verliebtseins
sehen wir nur die positiven Eigenschaften unserer Eltern im
Partner und die eigenen positiven, aber unterdrückten
Eigenschaften.
Im Machtkampf sehen wir dann nur mehr die
negativen und blenden die positiven aus.
Um diesen Machtkampf zu
beenden, gibt es Imago-Therapeuten, unter deren Anleitung Sie
üben können, Ihrem Partner zu sagen, was Sie wirklich wollen.
Dies können sie in Einzelsitzungen tun oder in Gruppen oder aber
auch sie beginnen mit einem Imago- Workshop ?so besucht bei
einem Imagoausgebildeten Therapeuten in Wien und Umgebung, Mag.
Erwin Jäggle. In diesem Workshop erlernen Sie nach einem
mehrstündigen Vortrag, als Einführung in dieses Thema, anhand
von praktischen Übungen, die aufeinander aufbauen, zusammen mit
ihrem Partner, in einem sicheren Umfeld mit gleichgesinnten
Paaren, einander über die in Ihrer Kindheit erlittenen
Verletzungen zu erzählen und einander ganz genau zu sagen, was
Sie brauchen, um sich geliebt zu fühlen.
Es wird ihnen ein Werkzeug
mitgegeben, um zu Hause auch weiter zu üben, denn im Workshop
wird nur das Gerüst gelernt, die Arbeit bleibt bei Ihnen. Aber
es ist wenigstens ein Anfang nicht ständig in derselben
Vorwurfschiene zu laufen. Und speziell zu Weihnachten gehen die
Emotionen wieder hoch und es wird heftig dem Anderen die Schuld
zugeschoben. Jäggle sagt in seinem Vortrag: Ehe ist die
Therapie, Ehe ist nicht ein Problem, dass es zu lösen gilt, sie
ist ein Abenteuer, dass gelebt werden soll. Er möchte uns
zeigen, wie man inadäquate Vorstellungen aus der Kindheit
abbaut, unangebrachte Verhaltensweisen und Abwehrstrategien
ersetzt und vor allem seinem Partner gibt, was er wirklich
braucht. Das Ziel ist die bewusste Ehe. Wer daran wirklich
intensiv arbeiten will, dem sei dieses Seminar als Einstieg ans
Herz gelegt.
Hier nun ein paar Statements
von Teilnehmern an einem Imago-Workshop:
- "Dieser Workshop versteht sich nicht
als Therapie, kann aber viele Stunden Therapie
sparen."
- "Ich habe viel erwartet und noch mehr
bekommen."
- "Dieses Wochenende hat unserer
Beziehung eine ganz besondere Tiefe gegeben, die
ich nie für möglich gehalten habe."
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Die
Imago-Beziehungstherapie
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Die Imago-Beziehungstherapie ist die Lehre vom
Heilen in Beziehungen. Sie basiert auf der von
Harville Hendrix um 1981 gemeinsam mit seiner Frau
Helen Hunt entwickelten Imago-Beziehungstheorie und
den darauf entwickelten Techniken, den
„Imago-Dialogen? Die Imago-Beziehungstheorie sieht
Beziehung als die Natur des Menschen. Harville Hendrix
sagt dazu: „Wir alle sind in Beziehung und Beziehung
ist die primäre Wirklichkeit der menschlichen
Erfahrung und der Natur und des Kosmos.?/strong>
Was ist das Imago?
„Imago?ist ein von C.G. Jung geprägter und
von Sigmund Freud übernommener Begriff und bezeichnet
das Menschenbild, welches sich in einem Kind aufgrund
seiner primären Bezugspersonen formt. Dieses
beeinflusst alle unsere Beziehungen, besonders aber
unsere Liebesbeziehungen. Das Imago ist die Summer der
positiven und negativen Charaktereigenschaften unserer
Eltern.
Wir wählen unbewusst einen Partner, der unserem Imago
gleich kommt, mit besonderem Gewicht auf den negativen
Charaktereigenschaften. Diesem geben wir in der
romantischen Liebe ?ebenfalls unbewusst ?den Auftrag,
das abzuschließen, was die Eltern in der Kindheit
offen ließen. Geht der Hormonrausch der romantischen
Liebe zu Ende, müssen wir enttäuscht feststellen, dass
uns der Partner das nicht gibt, was er uns versprochen
hat. Das deshalb, weil er ja aufgrund seiner unseren
Eltern ähnlichen negativen Eigenschaften, wie zuvor
auch die Eltern, uns das gar nicht geben kann. Und aus
demselben Grund geben auch wir unserem Partner das
nicht, was er braucht.
Der Machtkampf:
So entspinnt sich ein oft sehr erbittert geführter
Machtkampf, an dessen Ende entweder die innere oder
die offen Scheidung steht. Dieses schreckliche Ende
können wir nur vermeiden, wenn wir als Person uns
entwickeln und innerlich wachsen, um dem Partner das
geben zu können, was er nie bekommen hat, aber genau
deswegen so notwendig von uns braucht. Diese
Veränderung passiert nur aufgrund der Liebesbeziehung,
in der wir sind und nur durch die Beziehung.
Entwicklung:
In jedem von uns steckt ein kleines verletztes Kind.
Die gegenseitige Heilung der Kindheitsverletzungen ist
die zentrale Aufgabe in der Imago-Beziehungstherapie.
Dazu hat Harville Hendrix die Imago-Dialoge entworfen.
Diese sind so konstruiert, dass der Machtkampf
abklingen kann und es wieder sicher wird zwischen den
Partnern. Ist Sicherheit hergestellt, kann
Leidenschaft, Lebendigkeit und Freude wieder in der
Beziehung ausgetauscht werden. Der gesamte
Entwicklungsprozess, der fünf Stufen (Versprechen,
Lernen, Frustrationsabbau, Wiederverlieben und
Visionen) umfasst, wird „die bewusste
Beziehung?genannt im Gegensatz zum unbewussten,
reaktiven Verhalten in der romantischen Liebe und im
Machtkampf.
„Die Ehe (feste Liebesbeziehung) ist
die Therapie!?
Gemäß dem Imago-Grundsatz lehrt der
Imago-Paar-Therapeut oder auch Imago-Beziehungscoach
genannt das Paar den Umgang mit den Imago-Dialogen und
ist selbst nur Coach des Prozesses, wenn das Paar
Imago-Dialoge führt.
Der Original Imago-Paar-Workshop
„Soviel Liebe wie du brauchst?wurde ebenfalls von
Harville Hendrix und seiner Frau entwickelt. Dabei
wird in sehr konzentrierter Form Theorie und Praxis
der Imago-Arbeit vermittelt. Die tieferen Einsichten,
die dabei gewonnen werden, und die erste gemeinsame
Anwendung der Imago-Dialoge verändern die Beziehung
und sind erste wichtige Schritte auf dem Weg zu einer
Partnerschaft, in der beide Partner ?..soviel Liebe
wie du brauchst?geben und bekommen können.
Mag. Erwin Jäggle, ©
2006
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Mag. Erwin Jäggle
Geboren am 9. Juni 1948 begann Jäggle
zunächst eine technische Laufbahn, die ihn nach der
HTL-Matura als Entwicklungsingenieur in die
Elektroindustrie führte. 1974 schloss er sein Studium
der Handelswissenschaften erfolgreich ab, das er neben
dem Beruf absolviert hatte.
1980 kam mit der Ausbildung zum Lebens-
und Sozialberater die Wende zur Arbeit mit Menschen, die
in der Familienberatungsstelle des Kath. Familienwerkes
in Wien-Liesing.begann. Der Ausbildung zum
Familientherapeuten in der Lehranstalt für Systemische
Familientherapie der Erzdiözese Wien folgte 1991 die
Eintragung in die Psychotherapeutenliste.
Nach Ausbildungen in Systemischer
Supervision (Prof. Dr. Harry Merl) und in
Wirtschaftscoaching (Prof. Dr. Uwe Grau) besuchte er im
Februar 1998 den ersten IMAGO-Paar-Workshop in
Österreich mit Hedy und Yumi Schleifer (IIRT, Institute
for Imago-Relationship Therapy, USA). 1998 bis 1999
Absolvierung des ersten IMAGO-Cinical Training
(Ausbildung in IMAGO-Paar- und Beziehungs-Therapie nach
Harville Hendrix) in Österreich, 1999 Gründungsmitglied
der Imago Gesellschaft Österreich und deren erster
Obmann. Seit 2000 Clinical Member of the IIRT.
Diverse Vorträge und Seminare über
IMAGO-Paar- und Beziehungstherapie, u.a. am Weltkongress
für Psychotherapie 1999, an der Lehranstalt für
Systemische Familientherapie der Erzdiözese Wien, der
Lehranstalt für Ehe und Familienberatung der Erzdiözese
Wien und Katholischer Familienverband Wien,
Wirtschaftkammer Wien und andere mehr. Von 2003 bis 2005
Ausbildung zum lizenzierten
IMAGO-Paar-Workshop-Presenter bei Hedy Schleifer.
Erwin Jäggle lebt in Sollenau. Er ist
verheiratet und hat 6 Kinder.
Kontakt: erwin.jaeggle@eunet.at
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Die
nächsten Imago-Workshop-Termine:
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