BUCHTIPP
August 5, 2011
Der Psychocoach
Erziehe deine Kinder anders, als du selbst erzogen wurdest!
Andreas Winter zeigt in seinem neuen Buch, wie Erziehung wirklich funktioniert

Winter, Andreas
Der Psychocoach 8:
Zu viel Erziehung schadet! Wie Sie Ihre Kinder stressfrei begleiten / Mit Starthilfe-CD!

1. Aufl. November 2010, ISBN: 978-3-938396-36-0
Mankau Verlag

Hardcover/Softcover/Karte, 212 Seiten
Preis: 14,95 €

DAS BUCH

Der achte Band der erfolgreichen „Psychocoach“-Reihe von Andreas Winter will ausdrücklich kein Erziehungsratgeber sein oder etwa konkrete Anweisungen zur Kindererziehung geben. Der Diplom-Pädagoge und Bestseller-Autor zeigt vielmehr, wie sich sein tiefenpsychologischer Ansatz auf das Eltern-Kind-Verhältnis anwenden lässt, um unbewusste Einflüsse und Probleme aufzudecken. Ziel ist es dabei, ein „Entwicklungshelfer“ für Kinder zu sein und diese stressfrei auf ihrem eigenen Weg zu begleiten.

Kinder kopieren das Verhalten ihrer Eltern
 
„Zu viel Erziehung schadet!“ lauten der Titel und die provokante These des neuen Buches, mit dem der „Psychocoach“ gewohnte Sichtweisen umkehrt und mit wissenschaftlicher Gründlichkeit und aufrüttelnden Beispielen aus seiner Beratungspraxis ihre verborgenen Voraussetzungen analysiert. Denn oftmals sind es gerade die unreifen und von unbewältigten Problemen belasteten Eltern, die durch so genannte „Erziehung“ das konfliktfreie und selbstverantwortliche Leben ihrer Kinder erschweren oder gar verhindern. Nur wer sich von den Spätfolgen der eigenen Erziehung, wie z. B. falsche Wertvorstellungen oder schädliche Verhaltensmuster, befreit, kann ein echtes Vorbild für ein glückliches und erfolgreiches Leben sein. „Eltern sollte bewusst sein, dass sie ständig von ihren Kindern wahrgenommen werden und diese bis ins Grundschulalter noch deren Verhalten kopieren“, erklärt Andreas Winter. „Wollen Eltern, dass ihre Kinder selbstsicher, souverän und konfliktfähig werden, so sollten sie ihnen genau das auch zeigen und vorleben – und nicht einfach nur einfordern!“ Es seien gerade die unbewussten und unkontrollierten Verhaltensweisen, die sich ständig wiederholten und daher von den Kindern als viel authentischer und daher nachahmenswerter empfunden würden.
 
Befreiung von unterbewussten Verhaltensmustern
 
Ein Weg zur Befreiung von den eigenen Erziehungsfolgen ist die Technik des „Reframing“, mit welcher uralte Gefühlserinnerungen unschädlich gemacht und durch eine andere Sichtweise mit einem „neuen Rahmen“ versehen werden können. Wenn diese Erziehungsfolgen aufgelöst werden, die Menschen von ihren unterbewussten Verhaltensmustern befreit sind und das Selbstvertrauen wieder repariert ist, verändert sich schlagartig das gesamte Leben zum Positiven. Partnerschaften funktionieren wieder, berufliche Chancen offenbaren sich, die körperliche Gesundheit kehrt zurück und somit die gesamte Lebensqualität. Das, was Eltern eigentlich von vornherein für ihr Kind wollten, wird dann endlich wahr: ein Leben als zufriedener und erfolgreicher Mensch.

 
Wo sollte sinnvolle Erziehung ansetzen?
 
Der bereits in den bisherigen Bänden vorgestellte Ansatz vom „Algorithmus der Psyche“, wonach jeder Mensch das Bestreben habe, seine eigene Absicht möglichst widerstandsfrei zu verwirklichen, und dabei auf die drei Strategien der Offensive, Defensive und Akzeptanz zurückgreife, steht im Hintergrund von Winters Methode. Scharfsinnig, humorvoll und verständlich erklärt er die Entstehung von Persönlichkeit und Charakter und zeigt, wo und wie eine sinnvolle Erziehung ansetzen muss. Denn ein Kind nimmt diese nur an, wenn sie als zur Verwirklichung förderlich empfunden wird.
 
Coachingprogramm auf beiliegender Audio-CD
 
Wer also will, dass ein Kind zufrieden, beliebt, erfolgreich und glücklich ist, lebt in nachahmenswerter Weise vor, wie diese Eigenschaften gelebt werden. Exemplarische Kindergeschichten und ein Coachingprogramm auf der beiliegenden Audio-CD helfen dabei, das Gelesene auch auf emotionaler Ebene nachzuvollziehen und zu verinnerlichen.

ADHS

ADHS - Ähnlichkeit zur Heroinsucht

Bereits im zweiten Band „Heilen ohne Medikamente“ widmete sich der Autor dem Phänomen, das früher unter dem Namen „Zappelphilipp“ bekannt war. Seiner Ansicht nach steckt hinter dem so genannten Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) keine medikamentös zu behandelnde Krankheit, sondern eine erhöhte Leistungsbereitschaft zum Zwecke der Aufrechterhaltung des Endorphinspiegels. Das heißt, es besteht hier sogar eine Ähnlichkeit zur Heroinsucht – mit dem Unterschied, dass sich der Betroffene nicht einfach eine entsprechende Dosis der Substanz verabreichen kann, sondern durch sein Verhalten dafür sorgen muss, dass die körpereigene Droge produziert wird.

Einforderung von Aufmerksamkeit und Anerkennung

Mit wissenschaftlicher Strenge, dabei durchaus unterhaltsam und leicht verständlich, zeigt Winter, welche neurobiologischen und psychologischen Voraussetzungen dahinterstecken: So ist seit Langem bekannt, dass sich die Entwicklung der Intelligenz bereits im Mutterleib vollzieht. Je mehr interessante und fördernde Einflüsse der Embryo erlebt, desto höher ist die Anzahl seiner neuronalen Verschaltungen. Dazu gehören insbesondere positive Gefühle, auch als „Glückshormone“ bekannt. Das Kind wird gleichsam vor seiner Geburt schon davon abhängig! ADHS sei damit eine absolut logische und nachvollziehbare Reaktion auf das plötzliche Nachlassen erlebter frühkindlicher Intelligenzförderung. Wer seine Kinder somit bereits durch pränatale Eingriffe fördert, muss sich nicht wundern, wenn diese weiterhin dasselbe Maß an Aufmerksamkeit und Anerkennung einfordern. Das allzu leichtfertig verabreichte Medikament Ritalin lindert hier zwar möglicherweise die Symptome, doch erhöht es auch die Bereitschaft zum späteren Drogenkonsum. Sinnvoller ist hier ein Förderprogramm, das auf die gesteigerten Bedürfnisse des Kindes eingeht. Wenn es sich respektierter, ernster genommen und auf gleicher Augenhöhe beachtet fühlt, braucht es um seine Position als intelligenter und verständiger Mensch nicht zu kämpfen.

Verhaltensmuster tiefenpsychologisch auflösen

Dieses und andere Beispiele illustrieren den neuen Psychocoach-Band „Zu viel Erziehung schadet!“ und demonstrieren einmal mehr den viel versprechenden Ansatz, eingefahrene Verhaltensmuster durch tiefenpsychologische Analyse aufzulösen und damit Schlimmeres zu verhindern.

WEITERE BÜCHER VOM PSYCHOCOACH

Der Psychocoach 1:
Nikotinsucht - der große Irrtum

Der Psychocoach 2:
Heilen ohne Medikamente

Der Psychocoach 3:
Abnehmen ist leichter als Zunehmen
Der Psychocoach 4:
Liebe, Sex und Partnerschaft
Der Psychocoach 5:
Der Geist aus der Flasche
   

Der Psychocoach 6:
Anti-Aging

Der Psychocoach 7:
Zielen - loslassen - erreichen!

Der Psychocoach 8:
Zu viel Erziehung schadet!
   

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